🇩🇪 Legalisierung in Deutschland – Was geht, was nicht?

🇩🇪 Legalisierung in Deutschland – Was geht, was nicht?

Seit dem 1. April 2024 ist Cannabis in Deutschland teilweise legal – ein historischer Schritt.
Doch was bedeutet das konkret für Unternehmen, Breeder, Clubs und Marken? Spoiler: Es ist komplizierter als viele denken.


⚖️ Was jetzt erlaubt ist (Stand 2025)

  • 🟩 Besitz & Mitführen
    • Bis zu 50 g getrocknetes Cannabis zu Hause erlaubt
    • Max. 25 g dürfen in der Öffentlichkeit mitgeführt werden
  • 🟩 Eigenanbau zu Hause
    • Max. 3 blühende Pflanzen pro volljährige Person
    • Nur für den eigenen Konsum – keine Abgabe an Dritte
    • Anbau muss gegen Zugriff von Kindern & Dritten gesichert sein
  • 🟩 Anbauvereinigungen (Clubs)
    • Bis zu 500 Mitglieder erlaubt
    • Pro Mitglied max. 7 Pflanzen im Anbau
    • Abgabe: max. 25 g pro Tag, max. 50 g pro Monat
    • Keine kommerzielle Gewinnerzielung erlaubt
    • Konsum im Club: aktuell verboten (Ausnahmeoption offen)
  • 🟩 Mitgliedschaft in Clubs
    • Ab 18 Jahren möglich
    • Nur eine Mitgliedschaft gleichzeitig erlaubt
    • Keine Werbung für Mitgliedschaft oder Cannabisprodukte
  • 🟩 Sonderregel für unter 21-Jährige
    • Dürfen Mitglied sein
    • Nur Cannabis mit max. 10 % THC darf abgegeben werden
    • Vereine müssen besondere Aufklärung & Schutzmaßnahmen treffen

🚫 Was weiterhin verboten ist

  • Handel mit Cannabis (kein Verkauf, keine Lizenzen für Dispensaries)
  • Abgabe außerhalb von Anbauvereinigungen
  • Werbung für Cannabisprodukte
  • Import oder Export von nicht-medizinischem Cannabis
  • Kommerzieller Anbau außerhalb medizinischer Betriebe

🧠 Was viele übersehen

  • 📦 Der Verkauf von Samen und Stecklingen ist nicht direkt erlaubt – außer durch legale Schlupflöcher
  • 📉 THC-Grenzwerte bei Anbauvereinen gelten streng: max. 10% pro Gramm getrocknetes Produkt
  • 👨👩👧👦 Abgabe nur an Mitglieder über 18 – und kein Konsum vor Ort (außer es wird zukünftig erlaubt)

📊 Für die Szene heißt das:

Bereich Potenzial Einschränkungen
Anbauvereine 🌱 Hoch Max. 7 Pflanzen pro Mitglied, kein Gewinn erlaubt
Breeding 🌾 Mittel Kein kommerzieller Vertrieb ohne Trick
Cannabis-Brands ⚠️ Eingeschränkt Kein B2C-Markt, nur Branding auf neutralen Kanälen
Clubs mit Eventstruktur 🎭 Interessant Aber: Kein Konsum, keine Werbung – schwierige Kombi


💡 Fazit

Die Legalisierung ist ein großer symbolischer Schritt, aber keine kommerzielle Revolution.
Wer als Breeder oder Brand agieren will, braucht:

  • ✅ eine Anbauvereinigung (rechtssicher)
  • ✅ ein gutes Netzwerk im Ausland (für Samen/Genetik)
  • ✅ kreative Lösungen für Marketing & Community-Building

Die Chancen sind da – aber du musst das System kennen, um es sinnvoll zu nutzen.


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